Warum die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe in Oberösterreich besonders sinnvoll ist

Winter in Oberösterreich sind bekannt für ihre Kälte. Eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage kann dabei helfen, den Energiebedarf Ihres Hauses auf eine umweltfreundlichere und kostengünstigere Weise zu decken. In diesem Artikel gehen wir auf die Vorteile ein und erläutern, wie diese innovative Energiekombination funktioniert.

Wie funktionieren Wärmepumpen?

Eine Wärmepumpe ist ein Gerät, das Wärmeenergie von einer Quelle (wie Luft, Wasser oder Erde) zu einem anderen Ort transportiert, indem es ein Kältemittel durch einen Zyklus von Verdampfung und Kondensation führt. Dieser Prozess ermöglicht es, Wärme aus relativ niedrig temperierten Quellen zu “pumpen” und sie auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen, das für Heizungsanwendungen geeignet ist.

Die Wärmepumpentechnologie ist hocheffizient und erfordert nur einen geringen Anteil an elektrischer Energie, um den Prozess zu betreiben. Daher können Wärmepumpen im Vergleich zu traditionellen Heizsystemen erhebliche Energieeinsparungen bieten.

Wie funktioniert eine Photovoltaik -Anlage?

Eine Photovoltaik-Anlage wandelt die Energie der Sonne direkt in Elektrizität um. Sie besteht aus mehreren Komponenten, darunter Solarzellen, Wechselrichter, Montagesystem und oft ein Energiespeichersystem.

Die Solarzellen sind das Herzstück der Anlage. Sie nehmen das Sonnenlicht auf und erzeugen durch den photoelektrischen Effekt eine Spannung, die einen elektrischen Strom fließen lässt. Der Wechselrichter wandelt dann den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der im Haushalt genutzt oder ins Stromnetz eingespeist werden kann.

Photovoltaik-Anlagen sind umweltfreundlich, da sie erneuerbare Energie nutzen und keine Emissionen erzeugen. Zudem bieten sie Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen und ermöglichen eine langfristige Kostenersparnis durch die Nutzung von selbst erzeugtem Strom.

Vorteile der Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe in Oberösterreich

Die Kopplung von PV-Anlagen mit Wärmepumpen bietet eine Reihe von Vorteilen. Die Kombination dieser beiden Technologien kann Ihre Energiekosten erheblich senken und die Unabhängigkeit von Energieversorgern erhöhen.

Die Technologien ergänzen sich hervorragend, da der benötigte Strombedarf der Wärmepumpe sogar schon bei diffusem Licht kostenlos durch die PV-Anlage geliefert wird. So kann es, bei durchdachter Auslegung, über den Jahresschnitt gerechnet zu einer Unabhängigkeit vom Energieversorger führen.

Eine weitere bemerkenswerte Überlegung ist die Auswirkung auf den CO2-Ausstoß und den Klimaschutz. Es gibt zwar einige Bedenken, die bei der Verwendung von Photovoltaik-Strom zum Betrieb einer Wärmepumpe geäußert werden, jedoch trägt diese Kombination grundsätzlich zum Klimaschutz bei, indem sie fossile Energiequellen ersetzt.

Die Vorteile im Überblick

1. Energieeffizienz:

Wärmepumpen sind sehr energieeffizient. Sie können aus 1 kWh Strom bis zu 5kWh Heizwärme erzeugen. Der Strom dafür kann von Ihrer Photovoltaik-Anlage bereitgestellt werden.

2. Kostenersparnis:

Mit einer gut dimensionierten Photovoltaik-Anlage und einem effizienten Stromspeicher können Sie den Großteil des Stroms, den Ihre Wärmepumpe benötigt, selbst produzieren. Das spart Kosten und macht Sie unabhängiger von steigenden Strompreisen.

3. Umweltfreundlichkeit:

Sowohl Photovoltaik-Anlagen als auch Wärmepumpen sind sehr umweltfreundlich. Sie nutzen erneuerbare Energien und tragen so dazu bei, den CO2-Ausstoß zu verringern.

In Österreich, wo ein erheblicher Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt, kann der CO2-Ausstoß durch die Nutzung von PV-Strom erheblich reduziert werden. In Anbetracht der Tatsache, dass der CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde Strom immer noch höher ist als der einer Kilowattstunde Wärme, ist es aus Klimaschutzgründen unabdingbar, Wärmepumpen mit hohem COP (Coefficient of Performance) durch PV-Strom zu versorgen. Dies ermöglicht eine allgemeine Reduzierung der CO2-Emissionen und trägt somit zur Bekämpfung des Klimawandels bei.

Darüber hinaus steigert die Kombination von PV-Anlage und Wärmepumpe die Effizienz Ihrer Heizungsanlage, indem sie eine konstante Versorgung mit erneuerbarer Energie gewährleistet. So werden nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch der eigene Beitrag zum Klimaschutz verbessert.

Zum Schluss sollte auch der finanzielle Aspekt nicht vernachlässigt werden. Mit dem Kauf einer PV-Anlage und einer Wärmepumpe stellen Sie eine Investition dar, die sich langfristig rentiert. Die Kombination dieser Technologien ermöglicht es Ihnen, Ihre Energiekosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Tipps für die Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage

Auslegung und Dimensionierung von Photovoltaik und Wärmepumpen

Die Auslegung der Photovoltaik-Anlage und der Wärmepumpe hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Größe und Isolation des Gebäudes, dem Warmwasserbedarf und dem gewünschten Grad der Unabhängigkeit von externem Strom. In der Regel ist es sinnvoll, die Photovoltaik-Anlage so zu dimensionieren, dass sie im Jahresdurchschnitt den Gesamtstrombedarf des Gebäudes inklusive der Wärmepumpe deckt.

Kapitalwert von Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe berechnen

Wenn Sie bereits eine Photovoltaik-Anlage betreiben und planen, beispielsweise Ihre alte Ölheizung durch eine Erdwärmepumpe zu ersetzen, sollten Sie zuerst abschätzen, wie viel Photovoltaik-Strom die Wärmepumpe pro Jahr aufnehmen könnte. Diese Strommenge sollten Sie in die Wirtschaftlichkeitsberechnung Ihrer Photovoltaik-Anlage zu Selbstkosten und in die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Erdwärmepumpe in Höhe der eingesparten Stromkosten entsprechend des alternativ nutzbaren Wärmepumpentarifs ansetzen.

Dann sollten Sie in beiden Wirtschaftlichkeitsberechnungen eine dynamische Investitionskostenrechnung anstellen, auf den jeweiligen Barwert abzinsen und die verbleibenden Kapitalwerte zusammenrechnen.

Ist diese Summe positiv, so ist eine Kombination aus Erdwärmepumpe und Photovoltaikanlage auch wirtschaftlich sinnvoll.

Häufig gestellte Fragen zur Kombination von PV-Anlagen und Wärmepumpen

Wie erfolgt die Steuerung von PV-Anlage und Wärmepumpe?

Die Synchronisierung und Steuerung zwischen einer PV-Anlage und einer Wärmepumpe wird bei Kompatibilität der Systeme durch einen Energiemanager ermöglicht. Dieses intelligente System sorgt dafür, dass der von der PV-Anlage erzeugte Überschussstrom zur Wärmepumpe geleitet wird, wenn der gesamte Haushaltsstrom bereits durch die PV-Anlage gedeckt ist. Überschüssige Energie kann darüber hinaus zur Aufladung eines Stromspeichers oder eines Elektroautos genutzt werden.

Wie groß sollte die PV-Anlage für den Betrieb einer Wärmepumpe dimensioniert sein?

Bei der Planung einer PV-Anlage und einer Wärmepumpe ist es wichtig, die Wärmepumpe in der Dimensionierung der PV-Anlage zu berücksichtigen. Sie erhöht den Eigenverbrauch merklich. Wenn Sie also den Betrieb einer Wärmepumpe zusammen mit einer neuen PV-Anlage planen, sollten Sie von Anfang an eine etwas größere PV-Anlage und einen zusätzlichen Stromspeicher in Betracht ziehen.

Kann eine PV-Anlage den Energiebedarf einer Wärmepumpe decken?

Eine Wärmepumpe kann in der Regel nicht vollständig durch Solarstrom betrieben werden. Das liegt daran, dass andere Geräte im Gebäude auch Solarstrom benötigen und die Heizung auch nachts betrieben werden muss, wenn keine Solarenergie zur Verfügung steht. Im Winter kann oft nicht genügend Solarstrom erzeugt werden, um die Wärmepumpe autark betreiben zu können. Es ist daher üblich, dass ein Mix aus Netzstrom und Solarstrom genutzt wird. Bei einem gut gedämmten Einfamilienhaus kann der Solarstromanteil jedoch bis zu 30 % betragen.

Ist die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage sinnvoll?

Es ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, den erzeugten Solarstrom hauptsächlich ins Netz einzuspeisen, da die Einspeisevergütung für “normal” betriebene PV-Anlagen meist gering ist. Wenn ein energieintensives Gerät wie eine Wärmepumpe vorhanden ist, sollte der selbst erzeugte Strom von der PV-Anlage vorrangig diesem zur Verfügung gestellt werden. Der Eigenverbrauch von Solarstrom in Verbindung mit einer Wärmepumpe ist immer wirtschaftlicher als die Einspeisung ins Netz.

Die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpen ist eine effiziente und nachhaltige Lösung für die Energieversorgung in Österreich. Sie hilft Ihnen, unabhängiger von steigenden Strompreisen zu werden und einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu leisten.

Möchten Sie die Kosten für Ihre eigene Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe berechnen? Dann nutzen Sie unseren Photovoltaik Kostenrechner oder Heizungsrechner. Dieser hilft Ihnen, eine erste Schätzung der Kosten und des Ertrags Ihrer zukünftigen Photovoltaik-Anlage zu ermitteln.

 

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